Kot- und Schmutzbrett bei Schwalbennestern
Heimische Vögel unter Naturschutz
Die Schwalbe ist einer der einheimischen Vögel, die unter Naturschutz stehen. Es ist verboten:
- diese Vögel zu fangen,
- zu verletzen,
- zu töten
- oder die Schwalbennester zu zerstören.
Des Weiteren dürfen die Vögel in ihrer Brutzeit nicht von Menschen gestört werden.
Meistens leben diese Vögel im ländlichen Raum in Dörfern mit Ställen und Gewässern, Wiesen und Bäumen. Im Winter ziehen Schwalben nach Süden in ihr Winterquartier in Afrika. Die meisten Schwalbenvögel haben ihr Winterquartier südlich der Sahara, manche fliegen aber auch bis ans Kap der Guten Hoffnung.
Schwalbenvögel ernähren sich von Insekten, die sie im Flug fangen. Damit im Zusammenhang steht auch die Bauernregel, dass tieffliegende Schwalben schlechtes Wetter bringen. Die Erklärung dafür ist einfach: Da bei schlechtem Wetter alle Insekten tief fliegen, müssen insektenfressende Vögel das Selbe tun, um Futter zu finden.
Schwalbennestern Platz bieten
Schwalbennester sind aus Erdklümpchen zusammengeklebt. Die Vögel sammeln dazu Lehm vom Boden auf und vermischen ihn mit ihrer Spucke. Damit wird eine Art natürlicher Mörtel erzeugt, welcher den Nestbau ermöglicht. Zur besseren Haltbarkeit werden von den Schwalbenvögeln Pflanzenhalme mit eingebaut.
Häufig befinden sich Schwalbennester in Gebäuden an Wänden und Wandvorsprüngen. Oben sind diese Nester offen. Man kann hineinsehen. Schwalbennester werden meist über mehrere Jahre benutzt, dürfen also auch im Winter nicht entfernt werden. Innen sind Schwalbennester mit kleinen Pflanzenteilen und Federn kuschelig ausgepolstert.
Meist hat ein Schwalbenpärchen vier bis fünf Jungvögel in jedem Jahr. Jungvögel werden durch beide Elternteile gefüttert. Die Jungen reißen alle gleichzeitig die Schnäbel auf, sobald die Elternvögel im Anflug sind. Auch wenn die Jungvögel schon erste Flugversuche außerhalb des Nests machen, kehren sie zum Schlafen ins Nest zurück. Tagsüber sitzen die Jungvögel dann gern auf Drähten in Nestnähe und warten dort auf die Elternvögel.
Naturschutz und Hilfe durch den Menschen
Genügend Baumaterial liefert den Schwalbennestern schon eine lehmige Pfütze. Möchte man den Vögeln helfen, reicht es schon, wenn alte Pfützen von Menschenhand gelegentlich mit Wasser aufgefüllt werden.
Werden kleine Leisten oder Brettchen an den Wänden befestigt, hilft das den Vögeln beim Nestbau. Auf diese Art kann der Mensch auch auf besonders ruhige und ungestörte Nestbauplätze hinweisen. Damit Wände und Gebäudefassaden nicht durch den Vogelkot beschmutzt werden, ist es sinnvoll ein Kot- und Schmutzbrett unter das Nest zu schrauben. Der Mindestabstand dieses Brettchens zum Nest sollte 40 Zentimeter betragen. Ein Abstand von 50 Zentimetern ist noch besser. Wenn die Schwalben im Herbst das Nest verlassen haben, kann der zurückgebliebene Kot auf dem Kot- und Schmutzbrett als Dünger im Garten verwendet werden.